Der Verein

Der Verein



Unser Vereinsname „Huerto Lazo“ leitet sich vom gleichnamigen, alten Bauernhaus -Cortijo- in der Hügellandschaft der Axarquia (Hinterland der spanischen Costa del Sol) ab. In diesem wurden in vergangenen Zeiten Leprakranke der Gemeinde aufgenommen, in den „Garten des Lazarus“, und erfuhren hier Schutz, Achtung und Hilfe.


Zum gleichen Zweck wurde im Jahr 2015 der gemeinnützige, spanische Verein gegründet.

Heute geht es nun nicht mehr um Leprakranke, also „Ausgestoßene“, sondern um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die im immer schneller drehenden Karussell der modernen Gesellschaft ihren Halt verloren haben.


Die internationale Ausrichtung des Vereins ermöglicht zunächst intensive Betreuung in familiären Settings in Andalusien. Und nutzt nicht nur die Insellage im fremdsprachlichen Umfeld, sondern im weiteren Verlauf der Hilfe eine in der Form kaum anderswo zu findende internationale Bevölkerungsstruktur.


Die einheimische, andalusische Bevölkerung profitiert immer noch von der multikulturellen Vergangenheit und einer daher rührenden Toleranz, die ihresgleichen sucht.


Im Süden des Nachbarlandes Marokko bietet die Oasenlandschaft des „Vallée du Draa“ und die angrenzende Sahara Interventionsmöglichkeiten, denen sich kaum jemand verschließen kann.


Und auf dem Mittelmeer nicht nur die Füße, sondern einfach auch mal die Seele baumeln zu lassen, erspart oft eine folgenschwere Medikation.


Der Vereinszweck


„Alle die keinen inneren Halt besitzen, brauchen

Menschen, die ihrerseits einen inneren Halt besitzen,

als äußeren Halt. Dieser kann aus Strukturen,

Lebensfreude, Hilfe bei der  Lebensgestaltung und

Alltagsbewältigung bestehen.“


Paul Moor, Pädagoge * 27. Juli 1899


Aus dieser fundamentalen Feststellung leitet sich der Vereinszweck ab, nämlich die Ermöglichung der Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung und eigenverantwortlicher Lebensführung (SGB VIII).


Gerade in Teilen Andalusiens ist der europäische Gedanke der Völkerverständigung praktische Realität geworden und bietet so eine ideale Basis, hilfebedürftigen Jugendlichen die europäischen Ideale (z.B. gegenseitige Achtung und Respekt) zu vermitteln.


Die Vereinsziele


Die Ziele des Vereins sind daher:


a) Die Betreuung und Erziehung von Jugendlichen in ausgewählten familiären/familienähnlichen Settings/Projektstellen als intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE).


b) Die Durchführung und Realisierung von Erziehungsprojekten zur Vermittlung von schulischer, sportlicher und sozialer Bildung, geführt oder unter Aufsicht/Begleitung von sozialpädagogischen/pädagogischen und psychologischen Fachkräften.


c) Die Vermittlung europäischer/internationaler Kompetenz (europäisches Programm ASK = Arbeit, Sprache, Kultur)


d) Die Vermittlung von beruflicher Orientierung und berufspraktischer Grundlagen, geführt und unter Aufsicht handwerklicher, kommerzieller, aber auch landwirtschaftlicher Fachkräfte und der Zusammenarbeit mit Unternehmen Universitäten oder Institutionen wie z.B. Aula del Mar, Malaga bei speziellen Projekten.


e) Die Zusammenarbeit mit und Unterstützung anderer Projekte/Projektstellen mit gleichen oder ähnlichen Zielen wie in den o.a. Vereinszielen beschrieben.


Die Vereinsaktivitäten


Um diese Ziele zu erreichen, werden durch den Verein nachfolgende Aktivitäten realisiert:


a1) Die Bereitstellung von Projektstellen (international) durch Anmietung/Ankauf/Zusammenarbeit und, falls erforderlich, Möblierung und Ausstattung mit Mobilitäts-, Kommunikationsmittel (z.B. Fahrzeuge,

Internet) aber auch Therapiemöglichkeiten (z.B. Pferde für Therapiereiten).


a2) Die Akquise, Beschäftigung, Beauftragung oder Zusammenarbeit mit sozialpädagogischen/ pädagogischen Fachkräften und speziell geeigneten Personen/Fachkräften.


b1) Die Unterrichtung der Jugendlichen mit Lehrmaterial anerkannter/zertifizierter Fernschulen oder Beschulung an spanischen/internationalen Schulen.


b2) Die Bereitstellung und Ermöglichung von psychologischer Hilfe z.B. bei Sucht- und Gewaltpotential, aber auch bei Legasthenie und Dyskalkulie.


b3) Die Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Nutzung öffentlicher Sportangebote und Sportstätten.


c1) Die Einbindung spanischer/internationaler Fachkräfte.


c2) die Integration der Projektstellen in die spanische/internationale Bevölkerungsstruktur der jeweiligen Umgebung (falls nicht „Insellage“ wichtiger Bestandteil der Projektstelle ist), aber auch Durchführung von

Reise-/Ausflugsprojekten zur Vermittlung geographischer, kultureller, historischer und ökologischer Zusammenhänge und Kompetenzen.


d1) Die Bereitstellung/Nutzung von Ausbildungs-/ Praktikumstellen (international) wie Läden, Werkstätten, Restaurants/Hotels, Fischerei oder landwirtschaftlichen Flächen und Möglichkeiten durch Bau, Anmietung, Ankauf oder Beteiligung. Ein Projekt-Schwerpunkt bietet die Aquaponik-Anlage die beim Cortijo „Huerto Lazo“ angesiedelt ist.


d2) Die Ermöglichung von kommerziellen Aktivitäten auf Flohmärkten durch Bereitstellung von Plätzen und Waren.


e2) Die Hilfe/Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinsziele aber auch bei der Umsetzung bürokratischer und/oder versicherungstechnischer Erfordernisse und Möglichkeiten.